Der Traum des schwäbischen Hausverwalters Jungnickel
Digital. Mit diesem Wort muss Hausverwalter Andreas Jungnickel bei Bewerbungen vorsichtig umgehen. Denn manche Kunden sind skeptisch: Gibt es die Hausverwaltung wirklich? Oder ist sie nur eine reine Online-Firma? Da hilft auch der Name der Hausverwaltung nicht: Immomanager24.digital. Einige Verwaltungsaufträge wurden schon abgelehnt.
Tatsächlich aber gibt es die Firma von Vera und Andreas Jungnickel seit 2006, mit Mitarbeitern, Schreibtischen und einem Büro im schwäbischen Gärtringen. Doch es gibt Unterschiede zu klassischen Verwaltungen: Die Jungnickels arbeiten Digital.
Die moderne Arbeitsweise zeigt sich schon im Kontakt mit Kunden und Handwerkern. Wer die Büronummer wählt, wird in ein intelligentes Sprachsystem geführt. Aus dem Gespräch generiert es automatisch einen Vorgang. “Das hilft uns sehr bei der Masse an Anrufen jeden Tag”, sagt Jungnickel, 43.
Unsere digitale Plattform ermöglicht es Eigentümern und Mietern, jederzeit auf wichtige Informationen und Dokumente zuzugreifen.
Zudem gibt es Online-Eigentümerversammlungen, ein Onlineportal und digitales Schadensmanagement. “Unsere digitale Plattform ermöglicht es Eigentümern und Mietern, jederzeit auf wichtige Informationen und Dokumente zuzugreifen. Wir fördern eine transparente Kommunikation und ermöglichen den einfachen Austausch von Nachrichten und Informationen über sichere Onlineportale", sagt der zertifizierte Verwalter.
“Wir verteufeln das Papier aber nicht”, so Jungnickel. Manche Vorgänge werden noch manuell erledigt, weil bestimmte Digitalisierungsprozesse noch nicht ausgereift sind. “Aber unsere digitale Arbeitsweise ist umweltfreundlicher, weil sie den Verbrauch von Papier und Ressourcen reduziert.”
Die moderne Arbeitsweise hilft auch bei der Steuerung von Großprojekten. Jungnickel betreut derzeit ein Neubauprojekt; bei den Arbeiten ist etwas schiefgelaufen. “Der Bauträger hat eine Tiefgarageneinfahrt fatal umgesetzt”, erzählt Jungnickel. “Da sind unglaublich viele Personen involviert. Anwalt, Gutachter, Beiräte. Das regeln wir jetzt Vorgangs-basiert. Wir schicken die Dokumente mit einem Knopfdruck an alle Personen.” Mit Impower geht der Versand von Dokumenten schnell und einfach. “Wir haben schon Rückmeldungen bekommen, dass es der Wahnsinn ist, wie wir das machen. Das sind die Kunden nicht gewohnt von der alten Hausverwaltung.”
Das Grundproblem als Hausverwalter ist, schnell eine Abrechnung liefern zu können, sagt Jungnickel. “Die Eigentümer möchten am liebsten schon im Januar oder Februar ihre Abrechnung haben.” Um die Wünsche ihrer Kunden erfüllen zu können, nutzen die Jungnickels die Software von Impower. Schon beim Erfassen einer Rechnung wird 90 Prozent der eigentlichen Abrechnung mit erledigt.
Besonders gut gefallen Jungnickel die Statusfarben bei der Bearbeitung der Rechnungen: “Vom Eingang, über die Bezahlung und bis hin zu Verbuchung können wir, so unsere Mitarbeiter super miteinbinden. So können auch nur einzelne Parts der Buchhaltung abarbeiten. Die Endkontrolle durch den Verwalter erfolgt übersichtlich am Ende des Prozesses.” Impower spart Zeit, sagt Jungnickel. “Und wenn ein Schwabe etwas sparen kann, lacht sein Herz.”
Seine Arbeit vergleicht er mit der eines Handwerkers: “Da habe ich einen aufgeräumten Werkzeugkoffer, mit sauberem Profiwerkzeug und Spezialwerkzeug. Da macht die Arbeit halt Spaß. Unser Setup mit Impower hilft uns, dass wir Freude an der Arbeit haben.”
Durch die Digitalisierung des Betriebs hat Jungnickel mehr Zeit und Kapazitäten gewonnen. “Durch die freie Zeit haben wir mehr Möglichkeiten zu wachsen. Wir werden in Zukunft größere Objekte übernehmen, bisher haben wir ja viele kleine Objekte im Bestand. Und nächstes oder übernächstes Jahr wollen wir auch eine Verwaltung kaufen. Auf einen Schlag 30 Objekte. Die wollen wir in Windeseile digitalisieren.” Und man kann auch mal weniger arbeiten. Das klingt wie ein Traum, denkt Jungnickel. Mehr Umsatz, weniger Arbeit.
